Das ist sie nun also, unsere letzte talwaertsAusgabe in alter Form. Wie es mit der Idee, guten Journalismus in Wuppertal zu etablieren, weitergeht, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen.

Ideen dazu gibt es, nun wird sich zeigen müssen, wie tragfähig sie sind. Und bereits jetzt gibt es schon gute Neuigkeiten, denn es steht fest, dass es talwaerts auch künftig gedruckt geben wird – wo und in welcher

Form verraten wir in dieser Ausgabe. Trotzdem stehen wir vor einer kleinen Zäsur, die wir nutzen wollen: um unsere Gedanken zu den vergangenen 14 Monaten festzuhalten.

Der Begriff Markt (von lat.: mercatus Handel, zu merx Ware) bezeichnet allgemeinsprachlich einen Ort, an dem Waren regelmäßig auf einem meist zentralen Platz gehandelt werden (Wikipedia).

Seit dem Zeitalter der Mercatoren sind allerdings einige Jahre vergangen, insofern stellt sich in Elberfeld die Frage: Quo vadis, (Neu)markt? Zwischen Händlern und Hipstern, Architekten und Stadtplanern

suchen wir nach Perspektiven und stoßen dabei auf eine alte Bekannte: die "Qualitätsoffensive Innenstädte" – ein Projekt für Wuppertal 2025, das jetzt europäisiert werden soll.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht eine Gruppe junger Männer. Hohe Stiefel, "Domestos-Jeans" und kahlgeschorene Haare, das müssen diese Nazis sein, die man aus dem Fernsehen kennt.

Man geht ihnen gerne aus dem Weg, denn wer will schon vermeintlich vorprogrammierten Ärger haben? Was wir über diese Typen wissen, kennen wir aus den Medien. Aber was wissen wir tatsächlich über sie?

Wenn wir mal ehrlich sind, im Grunde eigentlich gar nichts. Talwaerts hat sich auf die Suche nach Skinheads gemacht und mit ihnen gesprochen. Schnell wird klar: Hier müssen einige gängige Vorurteile weichen.

Die Nachricht stand Mitte März online: Bei der Polizei in Wuppertal seien 2014 im Vergleich zu 2013 weniger Straftaten angezeigt, dabei aber mehr geklärt worden als im Vorjahr.

Für die meisten Wuppertaler bedeutet das wohl: Es ist nun sicherer in der Stadt. Schließlich stützt sich die Meldung auf die am Vortag veröffentlichte "Polizeiliche Kriminalitätsstatistik".

Sie gilt als Barometer der Sicherheitslage im Tal. Doch das ist sie nicht. Nur wer das spannende Zahlenwerk richtig versteht, lässt sich von ihm nicht blenden. Eine Erklärung.

Viele Jahre klebte an Wuppertal das Image der "Schuldenstadt". Strukturwandel, unkontrollierbare städtische Ausgaben und immer weniger Einnahmen durch Gewerbe- und Einkommenssteuer

hatten den Haushalt in großes Ungleichgewicht gebracht. Wuppertal übertrumpfte zwischenzeitlich sogar die gebeutelten Ruhrgebietsstädte in Sachen Neuverschuldung. Doch nun heißt es: 2017

ist der ausgeglichene Haushalt erreicht. Ist das der Verdienst einer kompetenten Sparpolitik? Oder hängt die Stadt nach wie vor am Tropf eines undurchsichtigen Finanzsystems?

Platz der Republik, Willy-Brandt-Platz, Johannes-Rau-Platz, Schusterplatz – es gibt sie in groß und klein, flach und steil, bepflanzt und kahl, bevölkert und leer. Stadtplätze sind öffentlicher

Raum und stehen dem Gemeingebrauch zur Verfügung. Aber wer ist "Gemein" und wofür werden Plätze gebraucht? Warum liegen zwischen dem Deweerthschen Garten und dem Berliner Platz nicht nur

ein paar Kilometer, sondern Welten in Gestaltung und Nutzung? Talwaerts ist auf Platz-Tour durch Wuppertal und hat dabei einen amerikanischen Trend in der Stadt aufgetan: Das Programming.

Streiken ist ein Grundrecht. Streiken ist lästig. Streiken muss verhältnismäßig bleiben. Streiken muss wehtun. Ja, was denn nun? Postboten, Erzieher und Lokführer haben

nicht viel gemeinsam, doch eines verbindet sie: Es fällt auf, wenn sie ihre Arbeit niederlegen. Deshalb wird viel diskutiert, wer wann wie und wofür streiken kann, soll, muss und darf. Denn

zwar gibt es den Begriff "Streikkultur", doch die ist gestaltbar, hängt von vielen Faktoren ab und verändert sich. Was also bringen Streiks und wie entwickeln sie sich?

Wuppertal hat eine Vorgeschichte. Und die geht bis in die tiefste Vorvergangenheit, als die Erde nur zwei riesige Kontinente beherbergte: Laurasia und Gondwana. Unsere Region

war ein tropisches Sumpfdelta auf dem Nordkontinent Laurasia. Damals, in der frühen Kreidezeit, blühte das Leben im Sumpf. Und auch das Meer war nur einen Steinwurf entfernt. Lange vor dem

Menschen lebten hier Raub - saurier, Flugreptilien und Ur-Säuger. In der frühen Kreidezeit trieben wahr - scheinlich sogar entfernte Ver wandte des Tyranno saurus Rex hier ihr Unwesen.

Wuppertal ist eine Stadt der Baustellen, an allen Ecken und Enden entsteht etwas. Doch ab und zu wird auch mal etwas fertig, und die Ergebnisse können sich sehen lassen

– in vielerlei Hinsicht. Sechs Objekte in der Stadt sind am Wochenende beim NRW-weiten Tag der Architektur dabei, entwickelt von Wuppertaler Architekten und Bauherren. Talwaerts hat drei von ihnen

getroffen. Ein Gespräch über die Bedeutung von Wohnraum, die Schulbarkeit von Ästhetik und Kreativität in einer Stadt mit einem verhältnismäßig niedrigen Mietpreisniveau.

Stellt euch vor, es ist Wahlkampf und keiner geht hin. Wir meinen jetzt nicht die Wähler, sondern die Kandidaten. In weniger als drei Monaten wählt Wuppertal einen Oberbürgermeister.

Von Peter Jung hört man kaum mehr als sonst, und spätestens seit der Absage einer Wuppertal 3.0-Kandidatur herrscht allgemeine Wahlkampf-Lethargie. Haben die alle keine Lust?

Motiviert man so die Wähler? Wir haben Jungs größten Herausforderer getroffen und ihn gefragt, wann er anzugreifen gedenkt und was Wahlkampf in Zeiten der GroKo bedeutet.

Der Rott ist nicht perfekt, er ist aber auch kein Problemviertel, seine Potenziale liegen nicht zuletzt durch die Anbindung an die Nordbahntrasse auf der Hand. Auch in sozialer Hinsicht

von einer funktionierenden Nachbarschaft. Dennoch gibt es Handlungsbedarf. Es gilt, das Quartier perspektivisch in die richtige Richtung zu entwickeln

– gemeinsam mit den Menschen, die hier leben. Erste Schritte dazu sind bereits unternommen, auch dank des Engagements des Bürgervereins. Nun fehlt noch das finale Handlungskonzept.

Ein Arbeitsplatz mit Yoga-Schule und Gemeinschaftsgarten, ein komplett elektrifizierter ÖPNV oder Produkte aus effizienten Materialien – der Kongress "Sustainable Insights" bringt

das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch. An konkreten Beispielen in Bergischen Unternehmen erarbeiten Studenten praktische Lösungen zum Thema. Doch was passiert, wenn 100 Studenten aus

ganz Deutschland, die sich vorher zum Großteil nicht kannten, zwei Tage lang in neun Fallstudien Antworten auf die großen Fragen der Zukunft suchen? Wir waren dabei.

Das Café heißt Piazza, gehört aber nicht einem Italiener. Die Piazza selbst trägt den urdeutschen Namen Wupperfelder Markt. Surinder Singh vom indischen Restaurant Bombay nebenan ist

waschechter Sikh. Multikulti ist an diesem Fleckchen Erde offenbar besonders multi. Aber es gibt eine Nation, die dort an der Berliner Straße stärker vertreten ist als andere: Griechenland. Fast 7000 Griechen leben

in Wuppertal. Wer sich auf die Suche nach ihnen macht, findet sich irgendwo zwischen Philosophie und Souvlaki wieder und zwischen den Perspektiven verschiedener Generationen.

Sie nehmen Drogen. Sie hängen herum. Sie machen den Döppersberg zum Angstraum. Aber sie sind Wuppertaler. Auf der Suche nach Zeitvertreib und Anschluss stehen jeden Tag

Menschen vor dem Köbo-Haus und werden als Störfaktor wahrgenommen. Dieser Bereich der Alten Freiheit ist besser bekannt als "Platte" und Thema, wenn es um die Neugestaltung des Döppersbergs geht.

Schandfleck oder Treffpunkt? Verdrängung oder Mitspracherecht? Zwischen subjektivem Sicherheitsgefühl und familiären Strukturen suchen wir nach dem Recht auf städtischen Raum.

Der Bergische Christopher Street Day Mitte Juni auf dem Rathaus-Vorplatz in Barmen ist nur einer von vielen wichtigen Terminen für die Szene in Wuppertal. Nachdem er im vergangenen

Jahr ausfallen musste, geht es in diesem Frühjahr mit neuem Schwung weiter. Ein guter Zeitpunkt, um zu schauen, was Wuppertal in Sachen queeres Leben so zu bieten hat. Denn tatsächlich ist nicht alles

eitel Sonnenschein. Während sich die Gesellschaft nach außen offen und tolerant gibt, besteht tatsächlich noch reichlich Handlungsbedarf. Wir haben mit den Protagonisten gesprochen.

Breitensport, Leistungssport, Jugendsport, Trendsport, Spitzensport, Traditionssport, Vereinssport, Freizeitsport – Sport in Wuppertal hat viele Facetten. Deren Entfaltungsspielraum wird

maßgeblich von Politik und Stadtverwaltung mitbestimmt. Dabei geht es um mehr als die Erhaltung von Turnhallen. Welchen Stellenwert hat der Sport in Wuppertal? Welche Sportarten sind

besonders wichtig und was soll gefördert werden? Wir werfen einen Blick auf die vielfältigen Ansprüche von Sportlern und auf einen Balanceakt von Politik und Verwaltung.

Sie stehen nicht in der Öffentlichkeit, sind selten bekannt, gehören aber zu den Weltmarktführern auf ihrem Gebiet – und sind wichtiger Motor der Wuppertaler Wirtschaft: Hidden Champions.

Aber nicht nur alteingesessene Familienunternehmen haben eine Chance, ihre Nische auf dem Markt zu finden und in ihr zu wachsen. Nicht zuletzt dank der Unterstützung und der Zusammenarbeit von

Uni und Start-up- Förderern werden immer mehr junge Unternehmen gegründet, die hier expandieren. Geeignete Ansiedelungsgebiete und mögliche bestehende Produktionsstätten gibt es dafür ausreichend.

Im November machte Wuppertal Schlagzeilen. Aber nicht die reale Stadt, sondern ihre virtuelle Variante. Die "Online City" transportiert den lokalen Marktplatz ins Online-Portal Atalanda

und soll den Einzelhandel retten. Doch die Liaison hakt. Kaum abgeschlossene Käufe, geringe Zugriffszahlen – nach einem anfänglichen Hype hat das Interesse an der Plattform deutlich nachgelassen.

Jetzt zieht sich auch der Warenauslieferer, das Wuppertaler Unternehmen Cocktail- Taxi, aus dem Projekt zurück. Wie online ist die City wirklich und wer profitiert davon?

Können wir selbst über unseren Tod entscheiden? Wann wir sterben? Wie wir sterben? Und vor allem, dürfen wir es? Der Bundestag diskutiert ein Thema, das gleichermaßen moralisch

aufgeladen ist wie gemieden wird: Sterbehilfe. In Wuppertal beschäftigen sich verschiedene Akteure mit dem Teil des Lebens, den viele Menschen ausblenden, bis sie selbst betroffen

sind – dem Ende. Sterbehilfe ist dabei höchstens die Spitze eines noch immer tabuisierten Eisbergs. Dabei nehmen die Möglichkeiten der Sterbebegleitung stetig zu – gerade in Wuppertal.

Kopfbedeckungen können Symbol sein, Macht und Zusammenhalt demonstrieren, aus Hygienegründen getragen werden, als Schmuck dienen, oder auch einfach pragmatisch

nur Kopf und Haar schützen. Am Ende sind sie vor allem eines: ein gefaltetes Stück Stoff, mit dem der Kopf bedeckt wird, das meist viel mehr Wirbel verursacht, als Stoff da ist. Erst kürzlich sorgte

das Karlsruher Kopftuch- Urteil für Schlagzeilen und Diskussionsbedarf. Aber wie fühlt es sich an, mit einem Kopftuch durch Wuppertal zu laufen? Und wie begegnen einem die Mitmenschen?

Sich ins Nachtleben stürzen, in eine bunte Traube aus Menschen eintauchen und – Spaß haben. Nein, es geht hier nicht um einen Samstagabend im Luisenviertel. Es geht um die Gathe. 

Heute ist die Gathe eher Problemviertel als Flaniermeile. Doch es gibt Hoffnung. Zahlreiche Projekte zeigen, dass es hier künftig wieder anders aussehen könnte. Um das Viertel

aufzuwerten, setzt man auf Integration und soziale Projekte. Das Potential, das Problemviertel Gathe zu einem lebenswerten, multikulturellen Lebensraum umzuwandeln, ist gegeben.

Wuppertal am vergangenen Samstag: Pegida gegen den Islam, Salafisten gegen das Abendland, Hogesa gegen Gewaltfreiheit und irgendwo dazwischen die Toleranten

gegen alle anderen – oder so ähnlich. Sollten Sie aus Sensationsdurst diese Zeitung gekauft haben, müssen wir Sie enttäuschen, denn es gibt weder Bilder von prügelnden Hooligans

noch abgedruckte Hasspredigten. Stattdessen gibt es unsichere Jugendliche, deutsches Recht und eine ausgestorbene Innenstadt. Das Protokoll eines Ausnahmetages. Und die Hintergründe.

Das Erzbistum Köln machte Kassensturz und verblüffte die Schäflein. 3,35 Milliarden Euro seien auf der hohen Kante, hieß es aus der Domstadt. Die Offenlegung der

Vermögensverhältnisse war ein Novum in der Geschichte der Diözese, die zu den reichsten Deutschlands gehört. Talwaerts fragte bei den Katholiken Wuppertals nach, was es bedeutet, so viele Werte im Rücken

zu wissen. Und von den Protestanten wollten wir erfahren, wie Gemeinden ihr Auskommen mit Bruch - teilen solcher Summen finden. Die klare Einsicht: Ohne Erfindungsreichtum geht nichts mehr.

Flüchtlinge sind oft in den Schlagzeilen. Weil sie in Booten übers Meer kommen. Weil die, die es nach Europa schaffen, in Heimen leben. Weil sie wieder nach Hause geschickt werden.

sie wieder nach Hause geschickt werden. Und weil viele Menschen fahnenschwenkend verkünden, sie hätten sich gar nicht erst in ein Boot setzen sollen. Doch es gibt auch andere Geschichten. Vor vier Monaten waren

wir zum ersten Mal mit Abdulrahman Omran unterwegs. Der Syrer hilft Flüchtlingen beim Neustart in Wuppertal. Jetzt haben wir ihn wieder begleitet und uns auf die Spuren der Wuppertaler Willkommenskultur begeben.

Licht und Funkwellen haben viel gemeinsam: Beides breitet sich aus. Beides kommt nicht um Ecken herum. Und beides kommt aus der Laterne. Letzteres ist noch eine

Vision, könnte aber im Barmer Werth Wirklichkeit werden. Router sollen den Straßenlaternen doppelte Strahlkraft geben und die ganze Innenstadt mit freiem Internetzugang versorgen.

Die Idee stammt vom Verein Freifunk, doch nicht nur der will die Nachfrage nach öffentlichem WLAN stillen. Auch kommerzielle Anbieter sind im Rennen um das beste Netz.

Von außen betrachtet machte die Kulturlandschaft in Wuppertal zuletzt vor allem durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam. Zuerst wurde das Schauspielhaus geschlossen.

Dann wurden die Ensembles von Oper und Schauspiel reduziert. Zu guter Letzt kündigte Opernintendant Thoshiyuki Kamioka seinen Rückzug aus der Stadt an. Doch ist alles schlecht?

Wir haben zwei Kulturschaffende gefragt, die es wissen sollten: Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, und Monika Heigermoser, Leiterin des Kulturbüros.

Bettelarm war sie und reich zugleich: Else Lasker-Schüler. In Wuppertal geboren, muss die Schriftstellerin erst nach Berlin gehen, um zur Schlüsselfigur des Expressionismus zu werden.

Die Wuppertaler verstehen sie lange nicht – und das, obwohl sie ihre Stadt so sehr liebt, dass sie ihr sogar ein ganzes Stück widmet: Die Wupper. Das bringt Regisseur Stephan Müller jetzt auf die Bühne oder

vielmehr: in die Stadt. Die Bühnen nehmen ihre Zuschauer mit auf eine Reise: Zu vier verschiedenen Spielorten, in Else Lasker-Schülers Leben und in eine Zeit, die lang her und doch sehr aktuell ist.

Im September wählt Wuppertal einen neuen Oberbürgermeister. Es gibt zwei Spitzenkandidaten. Peter Jung und Andreas Mucke. Der eine will OB bleiben, der andere will’s werden. Der eine spielt Theater,

der andere Modelleisenbahn. Dabei haben wir die beiden besucht und festgestellt: Es gibt auch Ähnlichkeiten. Beide lächeln zum Beispiel viel. Aber was wollen sie für die Stadt? Und wer wird am Ende OB?

Jung? Alt? Mucke? Macke? Oder vielleicht jemand ganz anderes? Selbst Kleidungsstücke sind im Gespräch. Wir werfen in dieser Ausgabe einen ersten Blick auf das Rennen um Wuppertals Stadtspitze.

Ein schneller Griff ins Regal. Ein heftiger Schlag ins Gesicht. Ein rascher Zug durch die Nase. Kurze Momente, doch sie können ein ganzes Leben verändern. Diebstahl, Raub, Körperverletzung,Verstöße

gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Sachbeschädigung – Jugendkriminalität hat viele Gesichter. Schön sind sie alle nicht. Zumal Fehltritte in dieser Lebensphase oft richtungsweisend sind.

Die Raten gehen in den letzten Jahren zurück. Auch dank der Präventionspakete, die Polizei und Vereine schnüren. Dennoch sitzen in der JVA Ronsdorf 317 Menschen, die nicht älter als 21 Jahre alt sind.

Sie sind sich einig: Die Stadtverwaltung und Investor "Signature Capital" haben einen Vertrag zum Investorenprojekt am Döppersberg erarbeitet, über den der Rat bald abstimmen kann.

Dann stünde dem berüchtigten Kubus nichts mehr im Weg. Investor und Stadtoberste freuen sich über die positive Entwicklung und hoffen auf weitere Synergieeffekte

am Döppersberg. Die Wuppertaler Architekten Markus Rathke und Hans Christoph Goedeking wünschen sich dagegen mehr Weitblick in der Stadtplanung – und sehen die "Gute Stube Elberfelds" woanders.

Die Idee ist einfach: Jeder Wuppertaler zahlt Betrag X und darf dafür den gesamten ÖPNV nutzen. Doch dann ist auch schon Schluss mit einfach, denn wer „jeder“ ist und was „X“ sein soll, darüber darf gestritten werden.

Zahlen alle gleich viel oder jeder was er kann? Soll jeder Mensch zahlen oder gibt es ein Mindestalter? Und wie soll man überhaupt jemanden davon überzeugen, für etwas zu zahlen, 

das er gar nicht nutzt? Bei so vielen Unklarheiten, könnte man schnell fragen: Was soll das Ganze eigentlich? Die Antwort darauf ist mehr als Solidarität."

Wuppertaler Boden wird wertvoller: Gab es hier noch vor 15 Jahren Grundstücke für 35 Euro pro Quadratmeter, müssen Investoren heute gleich zwei bis drei Mal so viel hinlegen.

Für immer mehr Investoren ist Wuppertal ein attraktiver Standort, weiß Dr. Rolf Volmerig, Vorstand der Wirtschaftsförderung. Davon profitiert auch die Stadt, denn auch sie verfügt über ungenutzte Grundstücke. Was sie damit will?

Verkaufen, sagt Kämmerer Dr. Johannes Slawig. Denn brachliegend nutzen die Flächen der Stadt nichts. Der Verkauf bringt nicht nur Geld ein, sondern auch Entwicklungen in Gang.

Mit Beginn des neuen Jahres tritt der Mindestlohn in Kraft. Niemand soll künftig für weniger als 8,50 Euro in der Stunde arbeiten gehen. In Wuppertal sind davon etwa

5500 Vollzeitbeschäftigte betroffen, im Bereich der Minijobber und Aushilfen wesentlich mehr. Sie alle bekommen ab Januar mehr Geld oder müssen weniger arbeiten für das gleiche Gehalt.

Bei Elke (60) fällt ein ganzes Drittel der Arbeitsstunden weg. Ein Grund zur Freude? Reicht der Mindestlohn wirklich zum Leben? Und wie groß ist die Gefahr, dass dadurch Jobs komplett wegfallen?

Der Wuppertaler nörgelt gern und die Stadt macht ihm das oft viel zu einfach. Auf Platz eins der momentanen Aufreger: die B7-Sperrung und die damit verbundenen Staus.

Dann gibt es noch Baustellen, an denen sich seit Wochen – ja sogar Monaten – nichts zu tun scheint. Als Sahnehäubchen wird der geplagte Wuppertaler noch mit einem geplanten Primark konfrontiert, der die Gemüter reizt.

Und die Rotter verlieren ihren Carnaper Platz an die WSW. Doch neben dem ganzen Gegenwind, gibt es auch jede Menge Aufwind. Grund genug, die Orte in der Stadt zu besuchen, wo man die fortschrittliche Brise spürt.

Christliche Abweichler hat es in der Wuppertaler Geschichte immer wieder gegeben. Prominentestes Beispiel sind die Zioniten um Bandfabrik-Besitzer Elias Eller. Sie spalteten sich 1745

ab, kehrten einige Jahre später aber wieder in den Schoß der reformierten Landeskirche zurück. Fast nirgendwo anders gibt es eine so große religiöse Vielfalt wie in Wuppertal. In den 50er Jahren sprach man von rund 90 Sekten

in der Stadt – gemeint sind christliche Gemeinschaften. Heute sollen es sogar noch mehr sein, schätzen Experten. Das Gefährliche ist, dass Sekten heutzutage schwer von harmlosen Gemeinschaften zu unterscheiden sind.

Der Carnaper Platz in Barmen. Um das unscheinbare Fleckchen Schotter unten an der Straße entbrennt gerade eine Debatte mit Symbolanspruch. Der Rotter Bürgerverein

will ein Bürgerbegehren für den Erhalt des Platzes als Veranstaltungsfläche. Große Worte wie Transparenz und Mitspracherecht liegen auf dem Tisch. Auf dem Tisch eines Unternehmens,

bei dem die Verbindungen zur Politik nicht auf guter Lobbyarbeit basieren, sondern strukturbedingt sind: die Wuppertaler Stadtwerke – ein kommunales Unternehmen.

Die B7 ist gesperrt, das lässt sich nicht ändern – alles andere aber schon. Die Sofortmaßnahmen von Oberbürgermeister Peter Jung stoßen auf heft ige Kritik, im Internet läuft

die Petition für eine Stärkung des ÖPNV und der Radfahrer. Aber gibt es überhaupt eine gute Verkehrslösung für Wuppertal? Für Professor Hans Lietzmann von der Uni Wuppertal liegt das Problem

woanders: "Die Stadtverwaltung muss endlich anfangen, alle Parteien an einen Tisch zu holen und eine vernünftige Gesprächskultur etablieren", sagt er. Höchste Zeit für einen Wandel der politischen Kultur.

Schaeffler baut in Wuppertal 750 Stellen ab, Johnson Controls schließt seinen Standort gleich ganz, 320 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Beides trotz bestehender Verträge mit der

Gewerkschaft. Beides trotz großer Zugeständnisse der Arbeitnehmer in den letzten Jahren. Die großen Proteste aber bleiben aus. Kein großer Arbeitskampf, eher eine kleine Arbeitsresignation.

Woran liegt das? Und warum gehen die Unternehmen überhaupt? In Wuppertal – der einst "roten Hochburg" – sehen sich Gewerkschaften heute mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Die Scharia-Polizei hat Wuppertal unliebsamen Ruhm verschafft. Plötzlich waren ein paar Männer in orangefarbenen Westen im ganzen Land Hauptgesprächsthema, obwohl sie

kaum ein Wuppertaler je live zu Gesicht bekommen hat. Als überspitzt und aufgebauscht darf man die Debatte trotzdem nicht abtun. Denn es geht dabei um mehr als nur Westen in orange. Es geht um

die Frage, wie sicher wir eigentlich sind. Und sein wollen. Wie viel Freiheit wir dafür aufgeben müssen. Und wollen. Und darum, ob Freiheit und Sicherheit tatsächlich Gegensätze sind.

Eine Stadt entwickeln. Das hat mit Kindern zu tun, die Murmeln spielen. Und mit Stadtplänen, auf denen die Uni verzeichnet ist, obwohl sie dort eigentlich gar nicht hingehört.

Das Besondere dabei ist im Fall Wuppertal: Streng genommen ist die Stadt fertig. Keine großen Neubaugebiete, kein akutes Wachstum, das es zu bewältigen gilt. Was bleibt ist, mit dem zu arbeiten, was es bereits

gibt. Und hier spielt Marketing eine wichtige Rolle. Ziel ist, den Wuppertalern beizubringen, ihre Stadt ein kleines bisschen mehr zu mögen. Damit sie auch andere davon überzeugen, dass es gar nicht schlecht ist, hier zu leben.

Flüchtling. Ein einzelnes Wort für viele verschiedene Schicksale. Allein in Wuppertal haben 2600 Menschen Zuflucht gefunden. Sie kommen aus den Krisengebieten der Welt,

"viele bringen Traumata mit hierher", sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. Doch nicht nur die Vergangenheitsbewältigung, auch der Start in die Zukunft ist alles andere als leicht. Wir haben zwei

syrische Familien in Wuppertal besucht. Und haben Menschen getroffen, die die Flüchtlinge auf ihrem Weg in ein neues Leben begleiten. Begegnet ist uns dabei vor allem eins: Dankbarkeit.

Die Sorgen der Einzelhändler waren von Anfang an da. Als die Pläne zur B7-Sperrung vorgestellt wurden, gab es Protest. Das ergebnisoffene Prüfverfahren der Stadt war für viele ein

Spiel mit ihrer Existenz. Jetzt sind die Würfel gefallen, die Straße ist gesperrt. Aus Prognosen und Befürchtungen werden erste Bilanzen. Aus dunklen Prophezeiungen ein handfestes Problem:

15 bis 50 Prozent Umsatzeinbußen melden allein die Händler an der Friedrich-Ebert-Straße. Doch auch die großen Häuser kämpfen mit Problemen. Fest steht für alle: so kann es nicht weitergehen.

Bröckelnde Fassaden, einstürzende Dächer, lose Simskästen - Schrottimmobilien sind weit mehr als nur hässliche Flecke im Stadtbild. Sie hemmen die Entwicklung von Quartieren und bringen die Stadtverwaltung

an ihre Grenzen. Denn die Hauseigentümer sind oft nicht auffindbar, zahlungsunfähig oder beratungsresistent. Bleibt nur: Warten, bis das Haus zur Gefahr wird - und es dann abreißen. So wie diese Woche in der Baumeisterstraße. Doch

 das Beispiel ist nur die Spitze eines Eisbergs: 110 Häuser in Wuppertal sind kaum noch zu retten. Tendenz steigend. Zwischen Hausbesetzungen und Bastelhäusern ringen städtische und private Akteure um Lösungen.

Immerhin. Zu einem Drittel ist in Wuppertal alles im grünen Bereich. Die grünste Großstadt Deutschlands. Dieser Titel gefällt. Und es gibt ihn zu Recht. Ziemlich genau 4850 Hektar Wald gibt es hier.

Zum größten Teil ist es Mischwald, weniger Lauboder sogar Nadelwald. Und der Wald wächst. Weil weniger gefällt wird, als neu nachkommt jedes Jahr um eine Fläche so groß wie zehn Fußballfelder. Grund

genug für eine Bestandsaufnahme. Die auch deutlich macht: Dass Wuppertal so waldreich ist, liegt nicht allein an nachhaltiger Forstwirtschaft. Vor allem die Topographie spielt eine entscheidende Rolle.

Eine Lösung, die alle glücklich macht, und das Problem mit Theorie und Praxis: Wie das aussieht, zeigt sich gerade in der Diskussion um den Verbleib des Autonomen Zentrums (AZ)

an der Gathe. Der Umstand, dass es kein Ausweichquartier für das AZ gibt, könnte zu einer interessanten Ko-Existenz führen. Neue Moschee und Autonomes Zentrum Tür an Tür. Das hätte aus Sicht von

Selim Mercan, Vorstandsmitglied der türkisch-islamischen Gemeinde, sogar Vorteile: "Wir wissen die Nähe zum Autonomen Zentrum als Schutzfaktor gegen die Nazis sehr zu schätzen."

Eine Seilbahn zwischen dem Döppersberg und der Universität – und von dort weiter zum Schulzentrum Süd: Dieses Szenario soll im Wuppertal des Jahres 2025 Realität werden. Entsprungen ist

die Idee dazu aus der Initiative "Wuppertal 2025 ist Lebensqualität" als eines von zwölf Projekten. Was anfangs klang wie ein Marketinggag, wird schnell ernst. Architekturstudenten entwerfen

fiktive Seilbahnstationen, Juristen prüfen die rechtlichen Rahmenbedingungen. Sorgen bereitet den Planern vor allem eine Variable: der Bürger. Seine Zustimmung ist elementar für das Projekt.

Der Namensgeber Wuppertals hat die Geschichte der Stadt geprägt. Das Wasser fließt von allein, doch sonst bleibt – früher wie heute – beim Schicksal der Wupper nichts dem Zufall überlassen.

Früher wurde sie bis zur völligen Verschmutzung ausgenutzt, heute wird jeder Stein, jedes Ufer und jede Strömung geplant und der ehemalige Abwasserkanal immer mehr zu dem, was er eigentlich

einmal war: ein natürliches Gewässer und Lebensraum für viele Tiere. Langsam fi nden nicht nur Lachs und Forelle die Wupper wieder lebenswert. Auch die Wuppertaler zieht es zurück an ihren Fluss.

Am Döppersberg geschieht Großes: Nicht nur ein neues Tor zur Stadt, sondern auch ein neues Einkaufszentrum sollen Käufer nach Wuppertal locken. Doch mehr Verkaufsfläche

setzt die Einzelhändler, die bereits damit zu kämpfen haben, Teile ihres Umsatzes an den Online-Handel zu verlieren, zusätzlich unter Druck. Sie wehren sich, setzen auf Optimismus – und auf Innovation: In

Elberfeld soll im Rahmen der Online City das erste Drive-In-Kaufhaus entstehen. Und in Barmen nehmen die Händler die Renovierung ihrer Einkaufsstraße selbst in die Hand.

Die Energiewende hat auch in Wuppertal begonnen. Die WSW bauen Windkraft anlagen, die Stadt saniert Gebäude, die Wuppertaler fahren mehr Fahrrad und an der Uni laufen jede Menge

Forschungsprojekte. Also alles gut? Könnte man meinen, doch eine Zahl relativiert das Bild: Nicht einmal zwei Prozent des in Wuppertal verbrauchten Stroms wird aus Erneuerbaren Energien innerhalb der Stadt

gewonnen. Die Energiebilanz der Stadt könnte also kaum schlechter sein. Zwischen Modellprojekten und Altlasten begeben wir uns auf die Spuren eines Mammutprojekts.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der großen Herausforderungen, denen Stadt und Firmen sich jetzt stellen müssen. Denn trotz aller Ansätze in der Politik und in der Kinderbetreuung 

ist das alte Rollenmodell nach wie vor stark verbreitet. Und das nicht, weil Familien sich bewusst dafür entscheiden, sondern weil es an Alternativen mangelt. Gerade Männer sehen es als gravierenden 

Nachteil, im Beruf zurückzustecken. "Eigentlich sind wir an vielen Stellen noch im 19. Jahrhundert", sagt auch Gunhild Böth, die neue Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses der Stadt.

Ausschüsse sind besetzt, Bürgermeister gewählt, der Rat läuft sich warm. Das ist auch nötig für das, was vor den Politikern liegt: sechs Jahre lang sollen sie Wuppertal lenken in einer komplizierten

Zeit. Das bauliche Mammutprojekt Döppersberg wartet auf Fertigstellung, Eltern auf ihre Kitaplätze und Problemquartiere auf ihre Entwicklung. Die Energie will gewendet und der Einzelhandel angesiedelt werden

und ganz nebenbei soll Wuppertal auch noch seine Schulden in den Griff kriegen. SPD und CDU haben einen Plan vorgelegt, wie sie all diese Herausforderungen meistern wollen.

Während in Brüssel und Washington Politiker über das Freihandelsabkommen TTIP verhandeln, regt sich Widerstand – auch in Wuppertal. Eine lokale Gruppe aus verschiedenen Ecken hat sich gefunden, um mit Flyern und

Infoständen darauf  aufmerksam zu machen, welche negativen Folgen das Abkommen für die Menschen haben könnte. Es gibt akustischen Widerstand, wenn die Mitstreiter das "Stopp-TTIP-Lied" singen.

Beim letzten Treffen haben sich bereits 50 Wuppertaler in der Alten Feuerwache versammelt. Und wenn es nach Helmut Penschinski von der Gruppe Attac geht, werden es noch mehr. Ausgabe 9/14 am Kiosk / im Abo.

Obdachlos. Ein ganz normales Wort, aber was bedeutet es? Wie wird man obdachlos und was heißt das für die Menschen? Auch in

Wuppertal leben fast 100 Menschen auf der Straße, doch wie ist dieses Leben? Unsere Autorin hat sich auf die Suche nach Antworten

begeben und sich dafür auf ein Experiment eingelassen. Sie war selbst 24 Stunden auf der Straße. Ausgabe 8/14 am Kiosk / im Abo.

Der Anschlag auf die Synagoge in Barmen hat die jüdische Gemeinde erschüttert. Und er wirft die Frage auf, wie es um das Leben der Juden in Wuppertal bestellt ist. "Ich kenne Familien, die wollen nicht, dass ihre Kinder in der Schule

sagen, dass sie jüdisch sind", sagt zum Beispiel Gemeindemitglied Boris Meller. Diese Unsicherheit, der Wunsch nicht auffallen zu wollen, prägt die Geschichte der Juden in Wuppertal seit ihren Anfängen. Ablehnung

begegnet ihnen bis heute.  "Bestehende Ressentiment werden in der gegenwärtigen Situation einfach wieder aufgeheizt", sagt Sebastian Goecke von der Initiative für Demokratie und Toleranz. Ausgabe 7/14 am Kiosk / im Abo.

Hey Knut – lass uns mal schauen, ob hinten im Bus noch ein Platz frei ist." Knut nahm sein rechtes, gläsernes Auge aus der dafür vorgesehenen Höhle und hielt es in entsprechender Richtung in die Höhe: "Nö. Alles voll. Lasst uns

hier stehenbleiben!" Knut Heimann hat schon früh auf seine eigene Art und Weise Humor entwickelt. Heute ist er als Supaknut bekannt – als Mitglied des preisgekrönten Vollplaybacktheaters und Erfinder des Supagolf, das am 9. August

zum vierten Mal alle Minigolffans in der Hebebühne und im Mirker Bahnhof zusammenbringt. Wir haben das bescheidene Multitalent in seiner Werkstatt besucht. Ausgabe 6/14 am Kiosk / im Abo.

Wer an der Oberbarmer Schwebebahn-Endhaltestelle aussteigt und sich umsieht, könnte denken, in einem Problemviertel gelandet zu sein. Er könnte an ein schwarzes Schaf

inmitten der großen Wuppertaler Familie denken. Dabei ist Wenigen klar, wie viel sich dort tut und wie viele engagierte Bewohner versuchen, diesen Stadtteil in ein besseres

Licht zu rücken. Es gibt zahlreiche Investitionen und Projekte für junge Leute und ihre Zukunft – von denen vielfach aber noch zu wenig zu sehen ist. Ausgabe 5/14 am Kiosk / im Abo.

Mit dem chinesischen Geschenk der Engels-Statue fand die Verbindung zwischen Wuppertal und der Wirtschaftsmacht aus Asien ihren vorläufigen und viel beachteten Höhepunkt.  Doch was steckt hinter

der Melange aus Wirtschaft, Partnerschaft, Kooperation, Tourismus und Studentenaustausch?  Über das China Competence Center können sich Wuppertaler Firmen auf dem chinesischen Markt

ihren Platz erkämpfen. Genauso zieht es Firmen aus Asien ins Bergische. Und natürlich stellt sich die Frage nach den Menschen: Wie fühlen sich Chinesen eigentlich in Wuppertal? Ausgabe 4/14 am Kiosk / im Abo.

Ralf N. (Name von der Redaktion geändert) ist Hartz-IV-Empfänger und besucht regelmäßig die Tafel. Arm ist er nicht. Armut und Reichtum sind für ihn subjektive Empfindungen. "Jeder ist für sein Leben

selbst verantwortlich und lebt so, wie er leben möchte", sagt Ralf – und genau das tut er auch. Mindestens drei Mal im Jahr zieht es ihn für vier Wochen nach Südostasien. Dort amüsiert er sich,

lernt Frauen kennen und gibt pro Woche bis zu 1000 Euro aus.  Um an das nötige Geld zu kommen, nutzt er das Sozialsystem voll aus – und geht sogar noch ein Stück weiter. Ausgabe 3/14 am Kiosk / im Abo.

Ob Bauprojekte, Finanzhaushalt oder ÖPNV – zu lokalen Themen haben viele Wuppertaler eine Meinung. Aber wer fragt danach? Bald soll das ein neu geschaffenes Dezernat für Bürgerbeteiligung tun.

Dessen Parteizugehörigkeit ist zwar bereits klar, weil es an die SPD gehen soll. Konkrete Ideen, wie die Mitsprache verbessert werden soll, gibt es aber noch nicht. An der Expertise müsste die Verbesserung

der Bürgerbeteiligung jedenfalls nicht scheitern. Denn an der Uni Wuppertal gibt es eine international tätige Forschungsstelle, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Ausgabe 2/14 Kiosk / im Abo.

"Die Nordstadt galt früher als Asiviertel. Das hat sich zum Glück geändert", sagt Gaby Schulten. Die Expertin für Stadtteilmarketing hat mit vielen anderen Nordstädtern ihren Teil dazu beigetragen, dass das Quartier zwischen Briller Straße und Gathe heute oft sogar als

  Kultviertel angesehen wird. Der Weg dorthin war lang: Ölbergfest und Utopiastadt sind nur zwei Stichworte in einer langen Reihe von Aktionen und Initiativen, die viele engagierte Nordstädter angestoßen haben. Heute kehren Investoren zurück – wie die Küppers,

die einen Blick in neue Eigentumswohnungen an der Wiesenstraße freigeben. Vom Wandel profitieren die Bewohner: Bianca und Kai Jordan zum Beispiel, die sich in der Nordstadt sehr wohl fühlen. Ausgabe 1/14 am Kiosk / im Abo.